Vor der Wahl zu stehen, ist nicht leicht. Chips oder Schoki? Schwarze oder weiße Sneaker? Weiter zur Schule oder Ausbildung?
Mit Abi kann ich studieren! Das wäre doch klasse – ich auf dem Campus, mit einem Notebook in der Sonne … ein bisschen lernen in der Bib, aber bestimmt auch viele neue Leute kennenlernen, abhängen und nach drei Jahren mit einem Bachelor-Abschluss in der Tasche ins Berufsleben starten.
Oder ich verlängere noch ein bis zwei Jahre und mach den Master – wäre bestimmt noch besser: höherer Abschluss, mehr Ansehen, mehr Geld. Und mehr Chancen auf eine gute Anstellung? Also mal rechnen: Zwei Jahre bis zur Hochschulreife, dann drei bis vier für den Bachelor und ein bis zwei, bis ich fertig bin. So könnte ich, wenn ich mich reinhänge, in sechs Jahren Geld verdienen. Gut, das iPad bekomme ich irgendwie bezahlt, für Fitnessstudio und Freizeit bleibt bestimmt vom Jobben auch noch was übrig.
Ob ich das alles schaffe? Freizeit, Studium, Jobben? Klingt schon nach Stress.
Der Freund meiner Schwester macht gerade eine Ausbildung, scheint zwar anstrengend, aber der hat natürlich jetzt schon Geld zur Verfügung. Und das, was er erzählt, klingt ja eigentlich auch ganz gut: Er hat schon immer an seinem Fahrrad rumgeschraubt, aber jetzt fährt es auch danach. Zweiradmechaniker oder so, hauptsächlich E-Bikes. Nächstes Jahr ist er fertig und hat schon jetzt ein cooles Angebot für eine Festanstellung: mit Fortbildung und jährlichem Rad geschenkt und so.
Schule und Studium oder Ausbildung?
Ist echt schwierig, aber Schule kenn ich. Vielleicht frag ich mal beim Heizungsfuzzi um die Ecke und mach dort ein Praktikum – Mathe mach ich ja ganz gerne. Oder ich probier ´was Kreatives? Oder was mit Bauen oder Gestalten – so kann ich dann als Profi meinen Bulli in meine persönliche Wohlfühlzone verwandeln?
Im Handwerk scheint´s echt vieles zu geben! Jetzt weiß ich´s: Ich mach Klimawandel – vielleicht als Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik!